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Bürgerforum muss Königsbrücker retten!
22.05.2024 18:15:53

Die Landesdirektion hat die 2016 vom Stadtrat beschlossenen Planungen (Variante 8.7) wohl genehmigt. Bald sollen die Pläne öffentlich ausgelegt werden. Damit sind wir einen Schritt näher an dem städtebaulichen Verbrechen: Abholzen der Baumallee, eine auf weiten Strecken vierspurigen Asphaltschneise durch die Neustadt, Autoverkehr in den Wohngebieten und sehr, sehr schmale Gehwege (Hier findet man die Pläne zur Planfestellung).

Baubürgermeister Kühn (Grüne) freut sich schon auf einen Baubeginn in 2026 - aber soweit sind wir noch lange nicht! Die Königsbrücker stand schon häufiger kurz vor ihrer Zerstörung ... und ist dem Teufelchen doch immer wieder von der Schippe gesprungen. Worauf es jetzt ankommt, ist dass die Neustadt und das Hechtviertel ein starkes und lautes Zeichen setzt, dass man heute nicht mehr geschwindigkeitsmaximierende Angebotsplanung für den Autoverkehr macht.

Für dieses Zeichen sammelt die Bürgerinitiative Stadt muss atmen seit Kurzem Unterschriften für die Durchführung eines Bürgerforums. Ein Bürgerforum ist eine Veranstaltung, bei dem die Menschen in Dresden mit der Verwaltung und dem Stadtrat auf Augenhöhe diskutieren und Dinge besprechen. Das schöne ist, dass ein Bürgerforum auch Beschlüsse fassen kann. Diese Beschlüsse müssen dann vom Stadtrat offiziell bestätigt oder verworfen werden.

Wenn also die 2.500 Unterschriften für das Bürgerforum über den Sommer gesammelt werden können und das Bürgerforum z.B. beschließt, dass ein autogerechter Ausbau der Königsbrücker Straße nicht gewollt ist und die Baumallee erhalten werden muss - dann muss der neu gewählte Stadtrat im Herbst eine Entscheidung für oder gegen eine schöne Königsbrücker treffen. Dann aber kann sich die Politik nicht mehr hinter vor langer Zeit getroffenen Entscheidungen von Vor-Vorgängerstadträten (2016!) verstecken - dann müssen alle Stadträt·innen verantwortungsvoll abstimmen. Und das gute ist: sollte der Stadtrat sich für eine schlanke Sanierung statt eines massiven Ausbaus entscheiden, wären die Bauarbeiten sogar schneller fertig und würden weniger kosten.

Es liegt also daher jetzt an uns allen, dass die Unterschriften für die Durchführung des Bürgerforums zusammen kommen. Wenn ihr mithelfen wollt, meldet euch bei info@stadt-muss-atmen.de. Die Königsbrücker hat es verdient, dass sie nochmal eine Chance bekommt!

Infoabend 1. März: Verkehrsinfarkt verhindern – Hechtviertel retten!
26.02.2024 21:05:31

Die Bürgerinitiative "Stadt muss atmen" veranstaltet am Freitag, 1. März 2024, einen Info- und Mobiabend mit dem Schwerpunkt 'drohender Durchgangsverkehr im Hechtviertel'. Die immernoch aktuellen Pläne von 2016 sehen nämlich vor, dass der Linksabbieger für Autos an der Schauburg wegfällt ... und die Autos stattdessen durch die Tannenstraße/Rudolf-Leonhard-Straße sowie über die Lößnitzstraße in Richtung Hansastraße geführt werden sollen.

Freitag 01.03. 19h im Café Peckerl, Rudolf-Leonhard-Straße 5, 01097 Dresden

Wir von der Bürgerintitiative "Königsbrücker muss leben!" finden diesen Infoabend von "Stadt muss atmen" ganz toll. Endlich wird auch das Thema Durchgangsverkehr vor Ort thematisiert. Würden die Pläne von 2016 nämlich umgesetzt, dann wäre es für alle Zeiten vorbei, den Autosverkehr in den Wohngebieten des Hechtviertels zu beruhigen oder gar herauszuhalten. Rudolf-Leonhard und Lößnitzstraße würden auf Jahrzehnte zu Durchgangsstraßen werden.

Die aberwitzige Idee, den Verkehr von der Königsbrücker in Richtung Hansastraße nicht mehr über den Bischofsweg sondern direkt durch die Wohngebiete zu leiten kommt daher, dass das oberste Planungsziel für die Königsbrücker Straße die 'Maximierung der Durchgangs-Geschwindigkeit für Autos' gewesen ist (Level-Of-Service-A, LOS-A). Hierdurch wurde der Straßenzug derart breit, dass die Autos zwar schnell geradeaus fahren können - aber der Linksabbieger an der Schauburg zum Bremsklotz wurde. Kurzerhand wurden dann zwei Linksabbieger in die Tannen- und Lößnitzstraße eingeplant.

Allerdings schreiben wir heute das Jahr 2024! Schöner Stadtraum, Aufenthaltsqualität, weniger Autoverkehr, mehr Bäume, eine lebendige Stadt - dies sind heute die Leitlinien der Stadt- und Verkehrsplanung. Hinzu kommt, dass die heutige Realität den Planungsgrundlagen von damals den Boden unter den Planungsfüßen entzogen hat: Dachte man vor zehn Jahren noch, dass der Autoverkehr in der Zukunft zunehmen wird, so sehen wir heute, dass er massiv abgenommen hat. Nicht fast 20.000 Autos wie prognostiziert fahren auf der Königsbrücker Straße - sondern kaum noch 10.000.

Da sowohl die Planungsziele als auch die Planungsgrundlagen sich radikal in den letzten Jahren geändert hat, wäre es ein verkehrs- und städteplanerisches Verbrechen, an den veralteten Planungen von 2016 festzuhalten. Jetzt noch - einfach aus Trotz - an veralteter, autozentrierter Politik festzuhalten wäre fatal für das nördliche und südliche Hechtviertel.

Mitglieder von "Königsbrücker muss leben!" werden am Freitag auch vor Ort sein. Wir werden unser Banner mitbringen, welches die aberwitzigen Dimensionen des geplanten Ausbaus erlebbar macht. Und zusammen werden wir überlegen, was wir alle gemeinsam unternehmen können, um endlich zu einer wirklich stadtteilverträglichen Sanierung der schönen und ehrwürdigen Königsbrücker Straße zu kommen.

Königsbrücker retten - Eingabe schreiben!
12.10.2022 13:20:59

Infoveranstaltungen Freitag 14. Oktober

Zu den bereits 2016 beschlossenen, überbreiten Ausbauplanungen zur Königsbrücker Straße kann jeder Mensch noch bis zum 1. November einen persönlichen Einspruch formulieren. Einsprüche sind wichtig, damit Politik und Verwaltung erkennen, dass wir keinen vierspurigen Ausbau wollen: Ein solcher Ausbau widerspräche allen Zielen der Verkehrswende, da Geschwindigkeitsmaximierung oberstes Planungsziel ist. Auch wollen wir nicht, dass (fast) alle der großen Bäume gefällt werden. Wir wollen ein funktionierendes Ortsteilzentrum mit Aufenthaltsqualität.

Jetzt bis zum 1. November ist die letzte Gelegenheit, um sich als betroffene Person im Planfeststellungsverfahren zu äußern. Danach entscheidet die Landesdirektion - und ohne viele Eingaben kommen dann wahrscheinlich die Bagger. Es ist daher jetzt an uns allen, mit vielen Eingaben unseren Protest gegen die massiven Ausbaupläne zu äußern.

Daher wird die Bürgerinitiative am Freitag, 14. Oktober, gleich zwei Informations-/Mahnveranstaltungen durchführen:

  • 17:00-18:30 Uhr, vor der Schauburg
  • 19:30-21:00 Uhr, WorldClub (Königsbrücker 13)

Hier gibt es die Pläne zu sehen. Auch bieten wir alle Infos, wie man seine persönliche Eingabe schreibt. Wer sich schonmal vorbereiten will, hier unsere Themenseite mit allen Beispielen und Unterlagen.

Und hier noch die Präsentation zu Eingaben und die Königsbrücker Straße.

Pressemitteilung: Erneute Offenlage der Pläne zur Königsbrücker Straße notwendig
11.08.2022 22:15:13

Bürgerinitiative ruft zur regen Teilnahme auf – vierspuriger Ausbau wäre fataler Fehler!

Dresden, 12.08.2022

Im Planfeststellungsverfahren für die Königsbrücker Straße sind an den ursprünglichen Planungen sog. Tekturen [1] vorgenommen worden. Dies sind Änderungen, welche aufgrund der Eingaben aus der Bevölkerung notwendig geworden sind. Da diese Änderungen wesentlich sein können, müssen sie erneut öffentlich ausgelegt werden – und es ergibt sich erneut die Möglichkeit, Eingaben einzureichen.

Wie aus Schreiben an die Teilnehmenden der vorherigen öffentlichen Auslage hervorgeht, werden die aktualisierten Planungen im September 2022 öffentlich ausliegen [2]. Wir gehen davon aus, dass die Unterlagen auch online zur Verfügung gestellt werden.

Dr. Martin Schulte-Wissermann, Pressesprecher der Bürgerinitiative “Königsbrücker muss leben!”, erklärt hierzu: “Jeder, der die Königsbrücker nutzt, sollte eine Eingabe schreiben. Was mit der Königsbrücker geplant ist, ist nämlich ein städtebauliches und verkehrspolitisches Verbrechen. Die bereits vor über sechs Jahren beschlossene Variante stammt noch aus der Zeit des Diktats der Geschwindigkeits- und Mengenmaximierung für den Durchgangsverkehr. Der auf 2/3 der Strecke vierspurige Ausbau ist für über 20.000 Autos am Tag ausgelegt – es fahren aber aktuell nur noch ca. 10.000 Autos am Tag [3]. Heute plant man anders - Niemand braucht noch eine solch breite und teure Trasse.“

Den 2016 beschlossenen Planungen nach sollen alle Bäume (außer der Flatterulme K49) gefällt werden, der Linksabbieger an der Schauburg entfällt und der Autoverkehr soll stattdessen über die Tannen-/Rudolf-Leonhard-Straße geführt werden, ein neuer Linksabbieger an der Katharinenstraße zieht Autoverkehr in die Äußere Neustadt, die Gehwege werden z.T. grotesk schmal ... das Schlimmste aber ist, die Königsbrücker würde ihren Boulevardcharakter verlieren und zu einer lebensfeindlichen Asphaltwüste verwandelt [4].

Abschließend Schulte-Wissermann: „Wir kämpfen nun seit 11 Jahren für eine echte Verkehrswende. Diese fängt bei der Planung von Stadträumen an! Wo viele Menschen sich aufhalten, muss auch Platz neben der Straße für Fußgänger, Radfahrende, Bäume, Gastronomie und Einzelhandel sein. Der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen, und nicht der Durchgangsverkehr!“

[1] Begriffsdefinition 'Tektur'
[2] Schreiben der Landesdirektion zur erneuten Offenlage
[3] Verkehrsfluss Königsbrücker Straße (1999 bis heute)
[4] Planungsunterlagen Königsbrücker Straße von 2016

Erstmals Sanierung im Bestand Thema im Stadtrat!
02.03.2022 22:06:06

Am Donnerstag, 03.03.2022, wird die Zukunft der Königsbrücker Straße im Rahmen einer Aktuellen Stunde im Stadtrat behandelt. 'Aktuelle Stunde' bedeutet, es wird nur geredet und nichts Konkretes beschlossen. Wichtig aber ist: Erstmals in der Geschichte der Königsbrücker Straße wird die Möglichkeit einer Bestandssanierung Thema sein. Mit einer Sanierung im Bestand können alle Bäume stehen bleiben, der Platz neben der Straße bleibt angenehm, das Flair dieses historischen Bullevards wird nicht zerstört sondern kann vielmehr neu entstehen.

Anlass der Aktuellen Stunde ist ein Antrag der Fraktion DieLINKE , welche (neben anderen Dingen) die Planung einer Sanierung im Bestand als Plan-B - falls das Planfeststellungsverfahren nicht klappt - durchführen lassen will. Das ist zwar noch nicht die eigentliche Bestandssanierung, aber ein riesiger Schritt in die richtige Richtung!

Aber jetzt ist zunächst erstmal Aktuelle Stunde. Hier wird man wahrscheinlich erahnen können, wie die momentane Position der Parteien ist. Im Stadtbezirksbeirat Neustadt hatte etwa die eine Hälfte der BündnisGrünen für - die andere Hälfte gegen die Planung einer Sanierung im Bestand gestimmt. Hier wird interessant, wie der Standpunkt der Stadtratsfraktion ist. Wollen die Grünen wirklich 121 z.T. sehr große Bäume (alle außer einem) abholzen? Vielleicht noch spannender wird die Position der FDP sein - sie hat im Stadtbezirksbeirat Neustadt für eine Bestandsplanung gestimmt.

Die Stadtratssitzung findet in der Messe statt (Halle 1) und beginnt um 16:00 Uhr. Vor der Sitzung wird es von der Initiativen-Gruppe "Stadt muss atmen! " eine Info-Mahnwache geben, bei der aktuelle Informationen zur Königsbrücker und Argumente für eine Bestandssanierung visualisiert dargestellt werden. Natürlich ist "Königsbrücker muss leben!" auch Teil von Stadt-muss-atmen.

Wer nicht persönlich zur Stadtratssitzung erscheinen kann, kann die Sitzung online im Stadtrats-Stream verfolgen.


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