Viele und gut begründete Eingaben können der Königsbrücker helfen. Hierzu muss man natürlich wissen, was man aufschreiben kann. Da die Unterlagen ausgesprochen umfangreich sind, geben wir hier ab heute anschauliche Beispiele, an welchen Stellen besonders krasse Änderungen vorgesehen sind und was man dazu in seiner Eingabe schreiben kann.
Vom Albertplatz kommend, ist eine vierstreifige und 17,5m breite Asphalttrasse vorgesehen. Der Fußgängerbereich verengt sich auf bis zu 1,70m. Hier gehen aber viele Menschen zum Albertplatz oder zum "Simmel", viele auch mit Rad und Kinderwagen. So macht man keinen angenehmen und benutzbaren Innenstadtraum (hier der Link zur original-Datei aus den Unterlagen (5,3 Mb)).
Hier ein Beispiel, wie du eine eigene Eingabe für eine schönere Königsbrücker formulieren könntest:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wohne in der Neustadt und mein täglicher Arbeitsweg/Schulweg/Weg-zur-Straßenbahn führt über Katharinenstraße/Königsbrücker Straße zum Albertplatz. Ich gehe zu Fuß, habe aber manchmal auch ein Fahrrad dabei.
Mit Erschrecken habe ich in den Planungsunterlagen den geplanten Querschnitt auf diesem Abschnitt gesehen. Die Gehwege sind mit z.T. nur 1,70m viel zu schmal. Schon heute gehen hier morgens und abends viele Menschen. Auch viele Radfahrende fahren zwischen Katharinenstraße und Albertplatz auf dem Fußweg, da sie am Alberplatz "nach links" möchten - und daher für die paar Meter nicht die Straßenseite gleich zweimal wechseln. Bei diesen schmalen Gehwegen wird es dann sehr gefährlich. Im Übrigen fallen auch alle östlichen Vorgärten mit den alten Bäumen weg. Das ist einfach nur hässlich.
Wenn die Straße in dieser Art verunstaltet wird, dann werde ich nicht mehr dort langgehen. Erst recht nicht, wenn ich mit meiner Familie unterwegs zum Einkaufen bin. Diese Asphaltwüste zerstört das Neustadtflair und es ist mir zu gefährlich, meine Kinder zwischen Autos, Fußgänger, Kinderwagen und Radfahrende zu pressen. Dann werde ich wohl wieder ins Auto steigen und in den Elbepark zum Einkaufen fahren.
Ich protestiere gegen diese Planung und erhebe hiermit Einspruch. Ich fordere, dass eine schmalere Planung umgesetzt wird. Die Variante 8.4 hat z.B. 5m mehr Platz in den Seitenräumen. Aber am besten wäre, man saniert die Königsbrücker einfach - wie man es an der Bautzner hinter der Martin-Luther-Straße gemacht hat - im heutigen Bestand.
Ich bitte um eine zeitnahe schriftliche Eingangsbestätigung zu meiner vorliegenden Einwendung.
Die Eingabe dann bis zum 20. März schicken an:
Landesdirektion Sachsen
Dienststelle Dresden
Stauffenbergallee 2
01099 Dresden
Absender und Unterschrift nicht vergessen
Man sollte versuchen, soviel Persönliches wie möglich zu schreiben und das Beispiel an die eigene Situation anzupassen: Was stört einen, warum stört einen das und wie (stark) würde sich das persönliche Leben durch den Ausbau verändert. Die Sprache kann, muss aber nicht, "gestochen" oder "anwalthaft" sein - man sollte seine eigenen Worte benutzen und kann auch gerne etwas Emotion sprudeln lassen. Je unterschiedlicher die Eingaben werden - umso besser.
Weitere Informieren zu Eingaben findet man in unserer Anleitung zum Planfeststellungsverfahren.