25.06.2018 20:27:32
Wie in der SZ berichtet wird, hat die Stadt nun alle Unterlagen für das Planfestellungsverfahren zusammen. Damit wird dieses wahrscheinlich sehr bald eröffnet. Wenig später öffnet sich dann auch das Zeitfenster, in dem man Eingaben schreiben und an die Landesdirektion richten kann.
Nun gilt es, sich genau zu vergegenwärtigen, was der geplante Umbau eigentlich bedeutet!
- Bei der jetzigen Planungen wurden die "verkehrlichen" Aspekte in den Vordergrund gestellt - d.h. die jetzige Planung ist auf die Geschwindigkeit der Autos und der Bahn optimiert. Daher ist die Straße breit und der Seitenraum schmal. Die Königsbrücker ist aber ein Ortsteilzentrum! Ihr Sinn ist nicht das Durchfahren, sondern das Ankommen und Verweilen. Für Autofahrten zwischen Norden und Süden stehen mit Hansastraße und Waldschlößchenbrücke zwei gut ausgebaute Alternativen zur Verfügung.
- Auf dem Abschnitt zwischen Albertplatz und Post wird durch ein eigenes Gleisbett der Bahn die Straßenbreite von heute 10m auf fast 18m verbreitert. Fast alle Vorgärten gehen verloren, viele Bäume fallen und die Gehwege werden extrem schmal. Auf diesem Abschnitt ist kein Leben auf der Königsbrücker möglich.
- Zwischen Louisenstraße und Bischofsweg wird es relativ hübsch - was massgeblich der Verdienst unserer Bürgerinitiative ist. Allerdings steht auf diesem Abschnitt das Naturdenkmal "Flatterulme", was bei der jetzigen Planung stark in ihrem Erhalt gefährdet ist. Hier müssen definitiv die unterirdischen Leitungen umgeplant und der Schutzraum um die Ulme vergrößert werden.
- Nördlich des Bischofswegs verschwindet die historische, vierreihige Baumallee für immer! Sie weicht einem eigenen Gleisbett der Bahn. Auf diesem Abschnitt ist eine Verbreiterung der Straß eindeutig gegen die geltenden Baurichtlinien - dort fahren lediglich 14.000 Autos pro Tag. Für so wenig Kfz-Verkehr wird mittlerweile in Dresden überall schmaler gebaut. Die Baumallee wird demnach vollkommen sinnlos für immer verschwinden.
Wenn bald die Zeit für die Eingaben gekommen ist, wird es sehr wichtig sein, dass viele Menschen ihr Unverständnis über diese die Königsbrücker auf 2/3 der Strecke unbrauchbar machende Planung zum Ausdruck bringen und eigene persönliche Eingaben machen.
Wir werden euch weiter Informieren und bald Beispiele für Eingaben bereitstellen - bleibt dran - es ist noch nicht zu spät, die Königsbrücker im Bestand zu sanieren und das Herz zwischen Neustadt und Hechtviertel zu erhalten.