Am 24. Mai haben wir wieder für eine schöne Königsbrücker Straße demonstriert. Ca. 100 fröhliche Meschen haben sich der Demonstration angeschlossen. Ein buntes Bild mit vielen Gesichtern aus der Verkehrswende Bewegung, aber auch Anwohnende, Kinder ... und Menschen, die sich mit uns jetzt schon seit fast einem Jahrzehnt für eine schöne Königsbrücker einsetzen. Der Demozug ging dann beispielhaft an einigen Stellen mit starken negativen Auswirkungen des geplanten Ausbaus vorbei.
Los ging es an der Schauburg, wo Martin Schulte-Wissermann, Sprecher unserer Bürgerinitiative, erklärte, welche gravierenden Auswirkungen der geplante Ausbau hätte. 122 Bäume würden fallen, der Straßenraum würde sich sehr stark auf 2/3 der Strecke verbreitern - und die Gehwegsbereiche würden sehr, sehr schmal werden. Es gäbe kaum Platz zum Verweilen, für Radbügel und für die Auslagen der Geschäfte.
Dann zog die Demo auf der Königsbrücker in Richtung Tannenstraße, wo eine neue Linksabbiegespur von der Königsbrücker Straße in die Tannenstraße geplant ist. Diese würde Auto- und LKW-Verkehr mitten in das Wohngebiet ziehen. Insbesondere, da die Abbiegemöglichkeit in den Bischofsweg entfallen soll. Jan Reißig von der mit uns befreundeten Bürgerintiative "Kesselsdorfer Boulevard" erklärte, dass man in Löbtau ganz ähnliche Probleme wie hier in der Neustadt hat und dass es gesellschaftlichen Engagements bedarf, um die Dinge in Richtung Verkehrswende zu wandeln. Zwar droht auch an der Kesselsdorfer ein vierspuriger Ausbau - immerhin hat die Bürgerinitiative dort aber einen 200 Meter langen komplett autofreien Abschnitt erstritten.
Die nächste Station war die große Flatterulme an der Königsbrücker 47. Markward Faussner - Eigentümer der Flatterulme und deren kleinen Schwester - betonte, dass nach Naturschutzgesetzt die Ulme einen absoluten Schutzradius von 15 Metern genießen müsse. Wir sollten nicht weiter Planungen verfolgen, die das Naturdenkmal Flatterulme schädigen kann. Und es sei vollkommen unverständlich, warum denn die kleinere Ulme abgeholzt werden müssen - sie steht ja ähnlich weit von der Straße entfernt wie ihre große Schwester. Abschließend erklärte Faussner, dass er alle juristischen Schritte einleiten werde, um die Ulmen vor Schaden zu bewahren.
Danach zogen wir die Königsbrücker weiter und bogen in die Katharinenstraße ein. Auch hier ist eine eigene Linksabbiegespur in die Katharinenstraße geplant. An der Scheune erklärte dann Magnus Hecht, "Godfather of Scheune", dass es in Zeiten der Diskussion um eine "Autofreie Neustadt" absurd sei, eine neue Einfallschneise in die Katharinenstraße zu planen. Im übrigen: wo sollen die Autos dann hin? Vor der Scheune ist es denkbar schlecht mit dem Auto zu fahren.
Und so zogen wir dann gut informiert aber auch ziemlich nachdenklich zum Abschluss der Demonstration an die Schauburg zurück.
Danke für diese gelungene Demonstration
Am Sonntag sind Kommunalwahlen! Wenn für euch die Zukunft der Königsbrücker Straße wichtig ist, dann schaut in unsere Wahlprüfsteine ... und geht wählen!