Wie aus gesicherter Quelle zu vernehmen ist, fordern die Fraktionen der Grünen und der Linken im Stadtrat mehr Bürgerbeteiligung und eine moderne aber auch stadtteilverträgliche Gestaltung der Königsbrücker Straße. Konsequenterweise, lehnen beide Fraktionen die am 21.11 zu beratende Verbreiterung der Königsbrücker auf 17-20 Meter (vierspurig, Variante 7) ab.
Allerdings: Wie aus "vollkommen ungesicherten" Quelle zu uns dringt, sind FDP, CDU und Bürgerfraktion für die vierspurige Königsbrücker im Stadtrat. Die SPD kann sich die V7 als "Diskussionsgrundlage" durchaus vorstellen. Das wäre eine satte Mehrheit für das Ende der Königsbrücker, so wie wir sie wollen.
Es wäre aber ein Offenbarungseid der Politik vor der Logik und der Verantwortung der Stadträte. Der Kfz-Verkehr sinkt dramatisch, die Königsbrücker ist ein Zentrum und keine Transitstrecke, die Baurichtlinien sehen eine schmale Sanierung eigentlich vor, und der Entwurf des Verkehrsentwicklungsplans will eine behutsame Sanierung der Königsbrücker als "historische Magistrale".
Ungeachtet dessen, wollen augenscheinlich einige Parteien jetzt noch schnell den überdimensionierten Ausbau zur Stadtautobahn beschließen.
Lasst es uns versuchen zu verhindern und wenigstens eine Einwohnerversammlung erreichen. Die hatte im Bauausschuss noch eine Mehrheit gehabt (Linke, Grüne, SPD, FDP). Den Betroffenen müssen die Pläne auch öffentlich gezeigt werden. Und noch viel wichtiger ist, die Betroffenen müssen auch mal die Möglichkeit zu Fragen, Anregungen und Kritik eingeräumt werden.
Die Bürgerinitiative wird daher am 21.11 vor dem Kulturrathaus (Königstraße 15) eine Mahnwache abhalten. Hier kann man auch eine Petition auf Papier unterschreiben, die dann später offiziell dem Stadtrat übergeben wird. Kommt also zwischen 15:00 und 16:00 Uhr vorbei!
Die Petition ist wortgleich zu der bislang von mehr als 8000 Menschen gezeichneten Online-Petition.