... nichts und doch sehr viel. Der Park in Pillnitz soll nämlich nun bald auf Wunsch der (Landes-) CDU/FDP Eintritt kosten und nicht mehr frei zugänglich sein.
Dies bedeutet, das Land regiert in ureigenste Belange der Dresdner Stadt hinein! Seit Jahrhunderten war der Park öffentlich zugänglich. Kein Diktator, keine Weltwirtschaftskrise, niemand hat je sich getraut diesen freien Zugang zu beschränken. Nun aber doch. Dies zeigt die Arroganz und Bürgerferne der regierenden Parteien. Auch bei der Königsbrücker Straße kommen die Pläne eigentlich und in Wirklichkeit von unserer Landesregierung. Ein vierspuriger Betonwüsten-Ausbau ist das Steckenpferd von CDU und FDP, denn sie wollen um jeden Preis "gewinnen". Denn: fällt die Königsbrücker, dann fallen vielleicht auch die anderen Autolobbypläne an anderer Stelle. Und das Pech der Königsbrücker ist nun mal, dass sie in der Landeshauptstadt liegt. Hier muss Herr Morlok (FDP, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) natürlich um jeden Preis ein Exempel statuieren.
Und natürlich ist der Schlosspark Pillnitz auch ein "Verkehrsraum". Der Park liegt im Herzen eines Ortsteils (so wie die Königsbrücker) und unstreitig führt der Elbradweg durch ihn hindurch. Nach den Plänen der Landesregierung wird nicht nur Eintritt erhoben werden (ab 2. April), sondern auch acht der 10 Eingänge geschlossen. Dies ist ein erheblicher Eingriff in die Mobilität der Fußgänger und Radfahrer (die dann alle entlang der Straße um den Park herum müssen). Hier werden Fuß- und Radverkehr nicht nur nicht gefördert, sondern aktiv behindert! Dies ist so ziemlich auch genau das, was für die Königsbrücker geplant ist.
Beide Problematiken sind deshalb in ihrem Kern recht ähnlich.
Daher ruft "Königsbrücker muss leben!" diesmal nicht nur dazu auf, uns wieder am Freitag um 17 Uhr an der Schauburg zu besuchen, sondern auch am Sonntag um 15 Uhr auf dem Parkplatz des Schlossparks Pillnitz dabei zu sein, um bei einem Mahn-Demo-Spaziergang Protest gegen bürgerfeindliche Politik auszudrücken.
Wenn nichts passiert, ist dies der letzte freie Sonntag in Pillnitz! Königsbrücker und Pillnitz müssen leben!