Öffentliche Auslage startet 21. Januar
Seit Kurzem meldet die Stadt die Eröffnung des Planfestellungsverfahrens für die Königsbrücker Straße (zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee). Damit tritt die Geschichte des bürgerlichen Eintretens für die Königsbrücker als Symbol für schöne Straßen und Plätze und gegen Asphalt- und Verkehrsvergrößerung in eine neue Phase.
Ab dem 21. Januar werden die Pläne öffentlich ausliegen und natürlich auch im Internet abrufbar sein (hoffentlich alle!). Ab dann kann jeder Mensch, der ein "berechtigtes Interesse" an dem Straßenzug hat, seine Eingaben und Anregungen abgeben. "Berechtigtes Interesse" hat man auch, wenn man gemütlich einkaufen, sein Fahrrad parken oder die Straße sicher überqueren möchte! Die Frist für die Abgabe der Einwendungen endet am 20. März. Wir werden diesen Prozess begleiten und Informationen bereitstellen, mit welchen Argumenten man den immernoch auf 70% der Strecke über-überbreiten Planung entgegentreten kann.
Denn dieses ständige Argumentieren für einen schönen und funktionierenden Stadtraum ist jetzt wichtiger denn je. Wir sehen überall in der Welt ein Umdenken: Stadtstraßen dürfen nicht lediglich "Verkehrsadern" und "Auto-Schnellverbindungen" sein. Bäume sind wichtiger, Platz und Aufenthaltsqualität sind wichtiger, Fuß- und Radverkehr sind wichtiger, Menschen sind wichtiger. Diese Meinung wird heute fast überall umgesetzt und ist im "Mainstream" angekommen.
Allerdings stammen die Grundlagen der Planungen der Königsbrücker alle aus uralten Zeiten. Zeiten, in denen das Auto am wichtigsten war. Und daher ist das Eintreten für eine schöne Königsbrücker gerade jetzt wichtig - denn hier wird die Umsetzung oder Vertagung der "Verkehrswende" ganz real. Die jetzigen Planungen sind zwar besser als die von 1998 und 2011 - aber sie sind immernoch "verkehrliche Bemessungen", d.h. man hat auch jetzt noch "vom Auto her" geplant und die Straße möglichst für die Autos gebaut. Wir aber brauchen dringen den Menschen im Mittelpunkt von innerstädtischen Straßen - insbesondere in Ortsteilzentren!
Und daher wird die "Schlacht für die echte Verkehrswende" auch an der Königsbrücker geschlagen. Wenn wir viele und gute Einwendungen machen, dann können wir vielleicht noch die historische, vierreihige Baumallee retten. Bitte hilf mit!