2016 wurde mal wieder eine 'neue' Ausbauvariante für die Königsbrücker Straße beschlossen. So wie ihre Vorgängervarianten war auch diese Planung dominiert von der Optimierung auf die Fahrgeschwindigkeiten der Autos beim Durchfahrten der Straße. Keinerlei Rücksicht wurde auf die Menschen genommen, die hier Wohnen, einkaufen, flanieren, arbeiten oder einfach im Cafe sitzen wollen. Und schon damals prognostizierten wir, dass auch diese Variante so breit ist, dass der Widerstand aus dem Stadtteil eine Umsetzung unmöglich machen wird ...
... und genauso ist es gekommen: die Planungen stecken seit fünf Jahren in der Landesdirektion fest, die immernoch über die über 3000 Eingaben nachdenkt. Und die Eingaben sind gewichtig: so gut wie alle Bäume sollen fallen, was sehr schlecht für das lokale Klima ist (Feinstaub, Hitze, Wohlbefinden); die Geschwindigkeiten sind so hoch, dass man nicht über die Straße kommt; die Gehwege sind z.T. so schmal, dass ein urbanes Leben mit der Kombination aus Wohnen, Einkaufen und Freizeit nicht möglich ist.
Nun im Jahr 2021 ist die Umsetzung der #verkehrswende als ein Teil des Eintretens gegen den Klimawandel fast schon Konsens. Der Stadtraum hat dadurch einen Wert bekommen. Es ist zunehmend klar, dass das Auto in der Stadt nicht die beste Idee ist - und zu viele Autos gar schädlich sind. Es ist in aller Munde: Fuss-, Rad- und öffentlicher Verkehr sind zu stärken, Stadtraum ist sinnvoller als mit Autos zu nutzen.
Und daher ist die Sanierung der Königsbrücker Straße im Bestand die beste Lösung! Wenn wir die Straße einfach nur sanieren, dann sind wir in zwei Jahren fertig. Dann hat das Rad Asphalt, die Autos (die dann noch fahren) fahren leise und holpern nicht mehr, die Bahn hat ihren Gleisabstand für die neuen Stadtbahnwagen und die Menschen genießen sanierte, breite Gehwege mit viel weniger Lärm. Zusätzlich ergibt sich die Möglichkeit, die Lücken in der historischen Baumallee mit schönen Bäumen nachzupflanzen.
Die Bürgerinitiative ist daher sehr froh, dass wir Teil der Stadt muss atmen Kooperation sind. Hier unterstützen sich viele Gruppen gegenseitig, um gemeinsam eine schönere, sozialere und klimagerechte Stadt zu schaffen. Und daher rufen wir alle auf, kommt zur Stadt-muss-atmen #Verkehrswende Demo:
Freitag, 16. Juli, 17:00 Uhr, Schauburg
ps: Wir würden uns freuen, wenn ihr unser Demo-Plakat ausdrucken und z.B. bei Vereinen, bei eurer Bäckerei oder eurer Lieblingskneipe aufhängen könntet. Jeder Beitrag hilft.