In der Friedrichstadt soll ein ziemlich großes und nicht wirklich schönes Einkaufszentrum gebaut werden. Die Situation ist vergleichbar mit der Königsbrücker Straße: die Planungen dauern schon seit ewig, die Menschen die dort wohnen, sind nicht mit einbezogen worden, und nun sollte der Stadtrat "schnell mal beschließen", und dann wäre die Katze im Sack.
Einigen Anwohnern der Friedrichstadt ist das allerdings aufgefallen. Sie haben sich die Baupläne besorgt - und sind entsetzt: 87 zum Teil riesige Bäume sollen gefällt werden, ein parkähnliches Areal wird mit Beton fast komplett versiegelt. Und darüber hinaus sind die Planungen in sich unlogisch.
Binnen kurzer Zeit hat die Bürgerinitiative "Friedrichstadt für alle" über 750 Unterschriften gesammelt, eine Homepage und einen Facebook-Auftritt aus dem Boden gestampft und Kontakt zu den Vertretern der Stadt gesucht - ein ähnlicher Verlauf wie bei "Königsbrücker muss leben!".
Nun wurde aufgrund des Protestes die Entscheidung im Stadtrat erst mal verschoben. Es sollen weitere "klärende Gespräche" geführt, und nach einer Lösung gesucht werden. Die Initiative geht davon aus, dass sie in diesen nun anstehenden Gesprächen auch angehört wird. Gratulation zu diesem Zwischenerfolg! Wir freuen uns mit Euch darüber genauso wie wir uns über unseren eigenen Zwischenerfolg gefreut haben, als die Entscheidung im Stadtrat zur Königsbrücker auf einen Termin nach der Sommerpause verschoben wurde. Aber Achtung, liebe Friedrichstädter: solche Gespräche können von den Verantwortlichen der Stadt auch schon mal vollkommen verdreht wiedergegeben werden (siehe unten: "Hilbert lügt - Thauer sauer!").
Wichtig ist: "Friedrichstadt für alle" ist nicht gegen ein Stadtteilzentrum - im Gegenteil, es soll nur bitte städtebaulich, sozial, wirtschaftlich und bezogen auf die Wohnqualität im Stadtteil nicht zu enormen Verwerfungen führen. Auch hier eine Parallele: "Königsbrücker muss leben!" ist nicht gegen, sondern vielmehr für ein rasche Sanierung der Königsbrücker Straße weitestgehend im Bestand. So schnell wie möglich. Aber bitte nicht, ohne die Menschen vor Ort zu beteiligen, und auch bitte nicht, ohne deren Bedürfnisse an Platz, Sicherheit und Lebensqualität zu berücksichtigen.
Willst du mitmachen und helfen? Schreib uns einfach eine E-Mail - jede Hilfe hilft!
Kontakt: info@koenigsbruecker-muss-leben.de