Am 09.12.2013 wurde im Ortsbeirat in "zweiter Lesung" über den Verkehrsentwicklungsplan 2025+ (VEP) beraten. Unsere Bürgerinitiative hatte über unseren Vertreter vor Ort, Martin Schulte-Wissermann, die Möglichkeit, Änderungsanträge zu stellen und die Beschlüsse des Ortsbeirats über die Elbe zu den Stadträten zu schicken. Alle Punkte zu Königsbrücker (Nr.2: "muss nicht ausgebaut werden", Nr.4 "Neuevaluation der vierspurigen Variante 7", Nr. 7: "Königsbrücker nach Baurichtlinien mit breiten Randzonen planen", Nr. 10: "Moratorium bis zur Erfassung der tatsächlichen Verkehrszahlen (sind dramatisch gesunken, neue Zahlen soll es in 6 Monaten geben)") sind mit sehr, sehr großen Mehrheiten angenommen worden!
Auch die Grünen hatten durch Valentin Lippmann einen Antrag mit Bezug zur Königsbücker vorgestellt, nämlich alle größere Straßenbauvorhaben bis zur Vorlage neue Verkehrszahlen zurückzustellen (Nr. 3). Auch dieser ist mit großer Mehrheit angenommen worden. Und schließlich hatte auch Christoph Meyer von der SPD einen ähnlichen Antrag gestellt: „Der ‚Ausbau der Königsbrücker Straße zwischen Albertplatz und Industriegelände‘ wird aus der Liste der ‚Sowieso-Maßnahmen‘ des Verkehrsentwicklungsplans gestrichen.“, den er dann aber zurückgezogen hatte, nachdem die Verwaltung höchst selbst die Ausbaupläne als "durchgefallen" bezeichnet hatte. Dies kann auch gerne im VEP verbleiben.
Bliebe noch zu erwähnen, dass die Linke allen Königsbrücker-Anträgen zugestimmt hat, sowie in Teilen auch die Neustädter Vertreter von Bürgerfraktion und CDU. Die FDP war nicht da.
Im Neustädter Ortsbeirat hat sich also die fachliche Einschätzung von Prof. Ahrens (Mitglied des wiss. Beirats des Bundes-Verkehrsministeriums) durchgesetzt, dass ein stures Festhalten an überbreiten und überteuerten Ausbauplänen nicht zum Ziel, sondern nur zu den Rechnungshöfen und zu jahrelangen gerichtlichen und teuren Prozessen führt. Wer modern und schnell was ändern will, der muss jetzt eine schmale Sanierung angehen!
Allerdings haben die Beschlüsse des Ortsbeirats nur beratenden Charakter - es bleibt also noch viel Arbeit, die Stadträte zu überzeugen.