Die Grüne Fraktion im Stadtrat hat in einer Pressemitteilung sich von der vierspruigen Variante 7 distanziert und eine eigene zweispurige Variante ins Spiel gebracht. Diese unterscheidet sich nun nur noch wenig von der von der Bürgerinitiative bevorzugte "(bestands) Sanierung mit Radstreifen und barrierefreien Haltestellen".
Damit ist die Grüne Fraktion seit über 15 Jahren die erste, die sich öffentlich von allen 17-23 Meter breiten (und eigentlich immer durchgehend vierspurigen) Ausbauvarianten distanziert. Der Grüne Vorschlag kommt jetzt auf ca. 14 Meter Breite. Die Richtung stimmt - Kompliment!
Und wir müssen nun mit dafür sorgen, dass diese Entwicklung als ein progressiver Schritt raus aus dem bisherigen Stillstand verstanden wird. Verkehr wird heute anders gedacht und geplant als noch in den 1970ern!
Kleinigkeiten bleiben natürlich noch zu diskutieren: Wieso die zweispurige Verkehrsführung nur im Kerngebiet (Louise-Bischofsweg)? Wieso ein 3 Meter breiter Betonkörper zwischen den Fahrspuren? Wieso nicht "angehobener Radweg" statt "angehobene Fahrbahn" an den Haltestellen?
Der neue grüne Vorschlag ist aber zumindest mal eine gute Diskussionsgrundlage. Und vor allem die erste Diskussionsgrundlage, welche sich auf den aktuellen Baurichtlinien bewegt.
Und eigentlich machen die Grünen hier die Arbeit der Stadt, denn der Stadtrat hatte bereits 2011 gefordert, dass auch mal eine Planung (Prüfung) einer sich wenigstens an die Baurichtlinien haltende Sanierung durchgeführt werden solle.