Auf Beschluss des Stadtrats hin, hat die Verwaltung nun zum ersten mal in der langen Geschichte der Königsbrücker endlich auch mal wirklich Varianten mit mehr Stadtraum und damit mehr Aufenthaltsqualität vorgestellt.
Momentan gibt es vier mögliche Varianten - jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen - welche wir alle diskutieren sollten. Aus unserer Sicht als Bürgerinitiative bevorzugen wir natürlich die schmalste Variante (8.2). Zwar hält diese mal wieder nicht ganz das, was der Stadtrat beschlossen hat ("Sanierung exakt innerhalb der Bestandsbordlagen") und weicht vom heutigen Bordverlauf an manchen Stellen doch empfindlich ab - im großen und ganzen könnte aber so die Königsbrücker aus unserer Sicht saniert werden.
Die Stadt hat allerdings diese schlanke Planung von sich aus wieder weiter verbreitert (um ca. 2m breiter von Bord-zu-Bord). Sie nennt das Variante 8.4. Diese Verbreiterung ist natürlich schlecht. ... gut allerdings ist aber, dass die Stadt nun selbst feststellt, dass man so prinzipiell bauen könnte. Unsere BI hat damit die Straßenbreite von drohenden bis zu 23 Meter (CDU/FDP Variante aus 2011) auf nun immerhin nur ca. 12m runterverhandelt.
Hier die Straßenprofile auf den einzelnen Abschnitten. In rot, dass was der Stadtrat gefordert hatte (8.2). In grün, dass was die Verwaltung daraus gemacht hat (8.4):
Ganz großartig an den Varianten 8.2/8.4 ist, dass der eigentlich große Platz zwischen Scheunenhofstr. und Echenstr. (vor ``Hole-Of-Fame'') fast vollständig erhalten bleibt. Hier könnte nach der Sanierung ein toller Platz mit Aussengastronomie und viel Aufenthaltsqualität entstehen. Der Platz vor der Schauburg wird leider etwas schmaler. Wichtig für einen schnellen Baubeginn ist, dass der Vorgarten der mittlerweile als Naturdenkmal anerkannten Flatterulme (K49) nicht angetastet wird. Dies wird sicherlich ein langes Klageverfahren vermeiden helfen (in anderen Varianten muss dieser Vorgarten enteignet werden).
Und schließlich mit das Beste ist, dass die historische vierreihige Baumallee, inkl. denkmalgeschütztem Reitweg, hoch zur Stauffenbergallee wiederhergestellt werden kann. Die Radfahrer können dann den Reitweg nutzen, Parkplätze gibt es auch und man hätte ein schönes, mit großkronigen Bäumen versehenes Eingangstor in die Neustadt.
Für die Details muss man sich leider in die Bauzeichnungen vertiefen. Daher hier die Pläne der schmalen Variante (V8.2, rot) und dessen verbreiterten Schwester (V8.4, grün) als Planzeichnung (3.8M).
Daneben gibt es noch weitere Planungen, welche südlich der Louise und nördlich Bischofsweg eigene Gleibett-Anlagen vorsehen (V8.1, bzw verbreitert 8.3). Auf diesen Abschnitten sind die Planungen von der Straßenbreite her der vierspurigen V7 sehr ähnlich. Auch die vierspurige V7 ist noch offiziell im Rennen. Es wird nun mit auf die öffentliche Diskussion ankommen, welche der Varianten dann im Herbst tatsächlich gewinnt.
Zur weiteren Information: die Stellungnahme der Stadt zu den neuen Planungen (800k)
ps: die Pläne der Varianten 8.1/8.3 zeigen wir, sobald wir sie onlinefähig haben. Auch versuchen wir, die Pläne ohne großen Qualitätsverlust etwas vom Datenvolumen her kleiner zu bekommen. Wer helfen will, bitte melden.